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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 195

1911 - Erfurt : Keyser
— 195 — parentgemälden hatte schmücken lassen. Sie stellten die Schönheit, Weisheit und Stärke dar. Die Stärke verkörperte ein edler, kraft- voller Jüngling in römischer Rüstung, der aus einem Löwen sah und eine Säule von blauem Jaspis (Edelstein) in der Hand hielt. Einige Züge des Gesichtes waren Napoleon ähnlich. Aus dem dreieckigen Gielielselde leuchtete Frankreichs Adler hervor. Alle Linien des Gebäudes waren durch mehrere Tausend Lampen erleuchtet, deren Glanz den weilen Platz mit Tageshelle erleuchtete. Unter dem Dache prangte die Inschrift: Magnitudo illius stabilis, quem omnes supra se et pro se noscunt. In freier Uebersetzung: „Unerschütterlich ist die Größe desjenigen, den alle als ihren Herrn und Beschützer anerkennen." Neben dieser Inschrift gab es noch viele andere, welche Verehrung und Unterwürfigkeit in hochtönenden Worten zum Ausdruck brachten. Hin und wieder hatte es aber ein Ersurter Bürger auch gewagt, seinem Mißmut freien Lauf zu lassen. So hatte ein Obsthändler den köstlichen Einsall gehabt, ein von Lampen gebildetes, riesiges „Ach!" an seinem Hause anzubringen. Eine recht zweideutige Inschrift! Doch der Mann konnte auf eine Anfrage, die man an ihn richtete, die Versicherung geben, daß er durch diesen Ausrus nur seiner Freude über die Anwesenheit des Kaisers habe Ausdruck geben wollen, während er in seinem Innern vielleicht ganz anders dachte. Die Festbeleuchtung sollte nicht ohne einen kleinen Unfall vorübergehen, der leicht bedenklichen Umfang hätte annehmen können. Am Ratskeller auf dem Fischmarkt brannte der mit Lampen erhellte Namenszug des Kaisers ab. Die Flamme wurde zwar rasch gelöscht, sie hatte aber bereits den den Völkern Europas so furchtbaren Namen in Asche verwandelt. Dem Kaiser wurde dies ohne Zweifel verschwiegen; deun bei seiner abergläubischen Beanlagung würde er von dem Vorgänge höchst unangenehm berührt gewesen sein. Anwesende Fürstlichkeiten: Von diesem Tage an füllte sich Erfurt mit einer gewaltigen Zahl von Monarchen, Hofwür-denträgern, Ministern, Generalen und sonstigen vornehmen Personen. Im ganzen weilten damals in Erfurt: 2 Kaiser, 4 Kö- nige, 1 Königin, 1 Großfürst, 1 Fürst-Primas, 17 regierende Fürsten und Fürstinnen, 6 Erbprinzen und Erbprinzessinnen, 1 königlicher Prinz (von Preußen) und 23 andere Prinzen, 34 Grafen, 20 Generale und über 50 Barone und Edelleute, ungerechnet die zahlreichen täglich ab- und zuströmenden, vornehmen Fremden. Aus dem Gefolge des Herzogs von Weimar sind besonders hervorzuheben die Geheimräte von Goethe und Wieland. (Nach Arnold, Beyer u. a.) 13*

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 201

1911 - Erfurt : Keyser
— 201 — begann das Bedrückungs- und Aussaugungssystem von neuem. Die Stadt, die in den frohen Tagen des Kongresses erleichtert ausgeatmet hatte, seufzte abermals schwer unter dem Joche der Fremdherrschaft. (Nach Guido Sautter u. a.) d) Brief von Karoline Sartorius über ihre Eindrücke während des Fürltenkongrettes im 3ahre 1808. Mit einer Empfehlung von Goethe an den Präsidenten v. d. Recke und seine liebenswürdige Frau versehen, fuhren wir am Samstag früh (9. Oktober) nach Erfurt zurück. Wenn man nie eine große Stadt gesehen bat, so kann man sich von dem Leben, das dort herrscht, keinen Begriff machen. Selbst in Paris, glaube ich, kann es nur mit den Stadtteilen verglichen werden, die dem Hofe nahe liegen, und auf jeden Fall muß sich der Glanz dort mehr verteilen als hier, wo sich soviel Pracht und Herrlichkeit in den wenigen Straßen einer mittleren Landstadt zusammendrängt. Halte es nicht für Uebertreibung, der Anblick der glänzenden Equipagen und Pferde, der Ordensbänder und Sterne, die Pracht der verschiedenartigsten Uniformen und Livreen ist wahrhaft augenblendend, dies gestehen selbst diejenigen, die mehr gesehen haben als ich. Vor den Häusern der gekrönten Häupter stand nach dem Maße ihrer Berühmtheit oder Größe ein größerer oder geringerer Haufe Volks. Vor dem Gouvernementsge-bände am Hirschgarten, wo Napoleon wohnt, strömte die Masse wie Meereswogen ewig ab und zu. Vor Alexanders Tür am Anger (Nr. 6) drängt man sich weniger. Der König von Westfalen (hohe Lilie) und der Großfürst Konstantin (Anger 41) haben auch ihr Publikum. Von dem Primas (höchster Bifchof des Reiches, Freiherr v. Dalberg) aber (am Falloch, Gegend des Landgerichts, 1813 eingeäschert), und von den Königen von Bayern (Marktstraße 21), Württemberg (Anger 23) und Sachsen (Haus zum breiten Herd) nehmen nur wenige Notiz. Zuweilen zeigen sich die großen Häupter vor der gaffenden Menge am Fenster. Der König von Württemberg schien sogar daselbst absichtlich zu sitzen. Napoleon hingegen sah man nie daran. Am Sonntagnachmittag ritten Alexander und Konstantin zu Napoleon, um diesen abzuholen, statt dessen aber blieben sie bei ihm sitzen, und so haben wir das Vergnügen verfehlt, Napoleon mit feinem Ruftan (ägyptischer Leibwächter) zu Pserde zu sehen. Die beiden Kaiser hatten vor ihren Häusern zwei Piketts (Wache) von den Kürassieren und zwei Grenadiere von der Garde. Die Könige mußten sich ohne Piketts behelfen. Die Prinzen und Marschäüe bekamen zwei Grenadiere von den Linientruppen und so fort alle Gattungen hindurch bis zum gemeinen Füsilier, alles nach der strengsten Hossitte. (Abends im Theater.) Zuerst der Mama ihr Landesherr (der König von Sachsen). Sieht gar schlecht aus. Trügt eine steife,

3. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 215

1911 - Erfurt : Keyser
— 215 davorstehenden Kinderschar, die _ das lustige Tierchen mit Nüssen fütterte O du glückliche, sorglose Jugend! u (Nach Const. Beyer u. ct.) 78. Vpie die Preußen endlich in Erfurt einziehen, die Franzosen aber ihren Buszug halten. 6. 3anuar und 16. Itlai 1814. Einzug der Preußen: Der langersehnte 6. Januar 1814 war da. Am Morgen verkündete ein Anschlag an den Straßenecken den Bürgern den Einmarsch der Preußen. Er jonte um 12 Uhr stattsinden, doch jedermann der Feier sernblerben. -wer ungeachtet dieses Verbotes harrte eine dichte Menge m den Em-zugsstraßen nach dem Schmidtstedtertor zu und ertrug geduldig zum letzten Male die Ausschreitungen der dort ausmarschierten französischen Regimenter. Der Einzug verzögerte sich bis nachmittags 2 Uhr. La verkündete endlich ein weithin schallendes Jubelgeschrei die Ankrmst der Befreier. Dem Zuge voran ritt eine Abteilung französischer Reiterei, der noch die Wache aus dem Schmidtstedtertor^ zu Fuß folgte. Dann kamen die Generale Kleist v. Nollendors und v. Börstel mit ihrer zahlreichen Begleitung zu Pferde. Hinter ihnen ritten 6 Trompeter der Landwehr-Ulanen in einfachen, grauen Uniformen^ den Tschako mit dem Kreuz geschmückt. Den Schluß bildete ein Bataillon der schlesischen Infanterie, begleitet von einem Musikkorps. Unter dem Geläut sämtlicher Glocken und dem Jauchzen der Menge gelangte der Zug auf den Anger, wo ihm vom Balkon des Packhofes (Ecke der heutigen Bahnhofstraße) mit Posaunenton das herrliche Lied: „Nun danket alle Gott!" entgegentönte. Alle waren tief ergriffen, brachte doch der heutige Tag die Erlösung von einer 73tägigen Belagerung unter der Gewaltherrschaft der Franzosen. £Yw... Störung des Einzugs durch die Franzosen: Plötzlich fielen aus geringer Entfernung einige Flintenschüsse, und sogleich stürzte sich alles Volk in wildem Gedränge nach der Gegend des Ursulinenklosters, von woher man den Knall gehört Hatte. Ein betrunkener französischer Offizier hatte in seiner Wut von der bei der Natmleonssäuie1) stehenden Wache aus auf das Volk feuern i) Errichtet zum Andenken an die Geburt des Sohnes Napoleons, der den Titel „König von Rom" erhielt. — Zugleich wurde auch die sogenannte Napoleonshöhe angelegt. Sie wurde am 14. August 1812 von ihrem Schöpfer, dem Präsidenten v. Resch, feierlich eingeweiht und mit einer Büste Napoleons, die in einem Tempel stand, versehen. Doch schon 1813 wurden Tempel Büste durch die Verbündeten bei der Belagerung Erfurts zerstört, und abermals ein Jahr später erhielt die Anlage bei der efen Feier der denkwürdigen Völkerschlacht (am 15. Oktober 1814) den Namen Friedrich Wilhe^shohe und wurde mit einer Büste Friedrich Wilhelms Iii. geschmückt. Das schlichte mal, das sie jetzt ziert, wurde am 18. Oktober 1868 feierlich eingeweiht.

4. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 16

1909 - Leipzig : Hirt
16 I- Die Französische Revolution. Geltung, alles deutet auf den Ackerbaustaat hin. Am 31. Dezember 1805 wurde dieser Kalender außer Kraft gesetzt. Der Konvent erklärte die christliche Religion für abgeschafft und ersetzte sie durch einen Kult der Vernunft. Eine Theaterdame, Madame Maillard, wurde als Göttin der Vernunft in einer Sänfte zur Kathedrale Notre-Dame getragen, dort auf den Altar gesetzt, während die Menge Lieder auf die Freiheit und gegen die christliche Religion sang. In den Provinzstädten wurden diese Szenen nachgeahmt. Im Jakobinerklub zu Straßburg wurde sogar beantragt, das Münster niederzureißen. Ein Herr von Türkheim hatte den Mut zum Gegenantrag, man solle aus den Steinen ein Narrenhaus bauen und den zuerst hineinsperren, der den Antrag gestellt habe, das Meisterwerk Erwins von Steinbach zu zerstören. Durch Konventsbeschluß wurden alle Kirchen geschlossen. Der Pöbel zog mit kirchlichen Gewändern durch die Straßen. Die allgemeine Zuchtlosigkeit wurde sogar Robespierre zu stark; er hielt im Konvent eine Rede über das Dasein Gottes und die Unsterblichkeit der Seele. Das war nach Dantons Hinrichtung. Die neue Verfassung, die letzte Tat des Nationalkonvents, teilte die Volksvertretung in zwei Kammern und übertrug die vollziehende Gewalt, d. i. die eigentliche Regierung, einem Direktorium von fünf Mitgliedern. Diesem stand ein verantwortliches Ministerium zur Seite. Die erste Kammer bestand aus 500 Mitgliedern, die mindestens 30 Jahre alt sein mußten, und hieß Conseil des cinq cent; die zweite Kammer bestand aus 250 Mitgliedern, die mindestens 40 Jahre alt sein mußten, und hieß Conseil des anciens. Die erste Kammer sollte die Gesetzesvorschläge beraten, die zweite sie bestätigen. Die Mitglieder des Conseil des anciens mußten entweder verheiratet oder verwitwet sein. Diese Bestimmung in Verbindung mit der Festsetzung eines Mindestalters bedeutet ein Einlenken in ruhigere Bahnen. Die Gegenpartei erregte einen Aufstand in Paris, den General Napoleon Bonaparte im Aufträge des Konvents in ein paar Stunden auseinandersprengte. Auch ' hier zeigte sich Napoleons Überlegenheit. Nach zweimaligem scharfen Feuern der Truppen mit Kugeln waren die Aufständischen so weit eingeschüchtert, daß er fortan nur blind laden ließ. Von dem Volke wurden 70 bis 80 getötet und zwischen 300 und 400 verwundet. Er hat std) später selbst darüber geäußert, wenn er im Anfang nur mit Pulver hätte laden lassen, hätte der Pöbel Mut bekommen, der Kampf hätte sich tagelang hingezogen und wahrscheinlich 30000 Mann gekostet. Wenn Ludwig Xvi. bei Beginn der Revolution einige ernstliche Kartätschenschüsse angeordnet hätte, wären Frankreich die Greuel der Revolution erspart geblieben. Nack) Niederwerfung des Aufstandes löste der Nationalkonvent sich auf, um der neuen Kammer Platz zu machen. Die Zeit des Nationalkonvents, von 1792 — 1795, war die blutigste der

5. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 14

1909 - Leipzig : Hirt
14 I. Die Französische Revolution. unberührt von den rohen Schimpfreden seiner Wächter, mit einem letzten Blick auf die Fenster der Seinen den Wagen, der ihn zum Blutgerüste führte. Mit einem Gebet um Verzeihung für sein irregeleitetes Volk empfing er den Todesstreich. Der Grundstein der Republik wurde an diesem Tage durch Mörderhand in Königsblut gesenkt; Blut und Mord blieb die Losung in allen Teilen des sogenannten Freistaates. *) 3. Die Republik. Innere Angelegenheiten und Kämpfe. Der Nationalkonvent wählte zur Regierung des Landes eine Kommission von neun Mitgliedern, die den Namen Comite du salut public, d. i. Wohlfahrtsausschuß, führte. Sämtliche Mitglieder gehörten der radikalen Umsturzpartei an. General Dumouriez versuchte sein Heer zum Sturze des Nationalkonvents zu bewegen; das Heer folgte ihm nicht. Deshalb floh er zu den Österreichern, seinen bisherigen Waffengegnern. Dies benutzte die Umsturzpartei, um die gemäßigte Partei der Girondisten in Anklagezustand zu versetzen. Deren Führer wurden hingerichtet, die übrigen gingen nach dem Süden und suchten die Bevölkerung gegen den Konvent in Bewegung zu setzen, aber ohne Erfolg; die meisten kamen um. Aber auch ihr Gegner Marat wurde von einer entschlossenen Frau, Charlotte Corday, erdolcht. Die Bevölkerung der Vendse erregte einen Aufstand gegen den Konvent, erlag aber in tapferer Gegenwehr den Heeren des Konvents. Auch im Süden Frankreichs, in Lyon, Marseille und Toulon, erhob sich die Bevölkerung gegen die Konventsregierung ohne Erfolg; die Stadt Toulon nahm zu ihrem Schutze eine englische Flotte in ihren Hafen auf. Ein Konvents- x) „Ein Blatt beleuchtet die Frage nach dem Schicksale der 435 Konventsmitglieder, die für den Tod des Königs stimmten, und kommt dabei zu dem merkwürdigen Ergebnisse, daß eigentlich nur blntwenigen, unter ihnen dem Maler David, der erhoffte Preis an Ehren und Ansehen zuteil wurde; 1814 bei dem Abzüge des Kaisers nach der Insel Elba befanden sich ihrer nur noch 30 in Amt und Würden. Ein großer Teil fiel ihrem Schoßkinde, der Revolution, zum Opfer, die ihre Eltern mit Wonne verschlang; Napoleon Bonaparte liebte sie nicht, suchte sich ihrer durch allerhand Verwendungen zu entledigen, 37 wurden unter der Revolution guillotiniert, 6 begingen Selbstmord, 7 wurden ermordet, einer erschossen, 5 starben eines geheimnisvollen gewaltsamen Todes, 5 wurden nach Cayenne deportiert, wo sie elend umkamen, 2 unterlagen dem Kummer, 4 wurden wahnsinnig. Von den übrigen brachte Napoleon 100 in der Magistratur, der Präfektur, dem Hospital und dem Polizeidienste unter. Siöyes, Bonapartes Mitkonsul, blieb Senator, Tallien wurde Konsul in Alicante, Bonnet Direktor der Oper, Fouche Polizeiminister. Auch denen, die, ohne Konventsmitglieder zu sein, doch mittelbar zu Ludwigs Xvi. Tode beitrugen, erging es nicht zum besten, viele starben auf dem Schafott, so der Schuster Simon, der Peiniger des Dauphins. Er wurde am Tage nach Robespierres Hinrichtung guillotiniert." (Kölnische Zeitung vom 25. Januar 1902, Nr. 70.)

6. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 67

1909 - Leipzig : Hirt
3. Die Revolution von 1848. 67 Wir verlangen ein deutsches Bundesgericht zur Schlichtung aller Streitigkeiten staatsrechtlichen Ursprungs zwischen den Fürsten und Staaten wie auch zwischen den verschiedenen deutschen Regierungen. Wir verlangen ein allgemeines deutsches Heimatrecht und volle Freizügigkeit in dem gesamten deutschen Vaterlande. Wir verlangen, daß fortan keine Zollschranken mehr den Verkehr auf deutschem Boden hemmen und den Gewerbfleiß seiner Bewohner lähmen. Wir verlangen also einen allgemeinen Deutschen Zollverein, in dem gleiches Maß und Gewicht, gleicher Münzfuß, ein gleiches deutsches Handelsrecht auch das Band materieller Vereinigung bald um so fester schließen möge. Wir schlagen vor Preßfreiheit mit gleichen Garantien gegen den Mißbrauch für das gesamte deutsche Vaterland. Das waren bedeutende Zugeständnisse an die Wünsche des Volkes. Die Verfassung war bewilligt. An demselben Tage, wo diese Einberufungsorder veröffentlicht wurde, am 18. März, sammelten sich große Massen vor dem Schlosse, um dem Könige zu danken. Als dieser auf dem Balkon erschien, wurde er jubelnd begrüßt. Da entluden sich zwei Gewehre der Soldaten, die Ordnung hallen sollten, das eine durch das Ungeschick des Soldaten, das andre durch den Schlag eines Arbeiters auf den Hahn. Die Schüsse verletzten niemand. Aber die Menge glaubte sich verraten und stob auseinander, baute Barrikaden und begann den Straßenkampf gegen die Truppen, der bis in die Nacht dauerte. Der König war unentschlossen. Daß er Bürgerblut vergießen sollte, war seinem Herzen zuwider. Als die Truppen den Aufstand fast bewältigt hatten, ließ der König sie zurückrusen. Das Volk glaubte, des Königs Bruder, der spätere Kaiser Wilhelm I., habe das Zeichen zum Feuern gegeben. Der König erklärte auf sein Ehrenwort: „Mein Bruder ist un- schuldig an all den Handlungen, deren er von einigen Böswilligen bezichtigt wird." Um dessen Person in Sicherheit zu bringen, veranlaßte er ihn, auf einige Zeit nach London zu gehen. Zur Beruhigung des Volkes ließ der König am 19. März alle Truppen aus Berlin nach Potsdam abmarschieren und gab die Erlaubnis zur Bildung einer Bürgerwehr. Ein Ritt des Königs und der Prinzen durch die Stadt trug zur Beruhigung der Bevölkerung bei. Das erschien nötig. Denn unter den Barrikadenkämpfern befanden sich viele zweifelhafte Elemente: Arbeiter, die die Arbeit, Studenten, die das Studieren verlernt hatten, fremde Müßiggänger und großstädtisches Gesindel. Der Schutz der eingesessenen Bürgerschaft war ein Gegengewicht gegen diese Elemente. So wollte der König auch, daß die Särge der im Straßenkampf Gefallenen — es waren 183 — am Königlichen- Schlosse vorübergetragen wurden. Er trat auf den Balkon, ließ die Fahnen grüßend senken und entblößte das Haupts/ Der zweite Vereinigte Landtag trat am 2. April zusammen, vereinbarte mit dem Ministerium ein Wahlgesetz, nach dem eine konsti-

7. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 110

1909 - Leipzig : Hirt
110 V. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. Das edle Mutterherz der ersten Kaiserin des neuen Deutschen Reiches hat aufgehört zu schlagen; im Tode erstarrt ist die Hand, die so häufig und so gern sich öffnete, um Wohltaten zu spenden; still ruht sie an der Seite ihres Gemahls in der Grabkapelle zu Charlottenburg; aber ihr Andenken wird ewig leben in der Erinnerung des deutschen Volkes. 16. Die Paladine Kaiser Wilhelms I. Bon den Paladinen Kaiser Wilhelms I. sind drei vorzugsweise der Erwähnung wert: Reichskanzler Fürst von Bismarck, Feldmarschall von Moltke und Kriegsminister Graf von Roon. Fürst Otto von Bismarck war der umsichtige Leiter einer großen preußischen und deutschen Politik. Geboren am 1. April 1815 zu Schönhausen im Regierungsbezirk Magdeburg und vorbereitet durch mehrjährige Vertretung Preußens auf dem Bundestage zu Frankfurt, sodann durch die wichtigen Stellungen als Gesandter in St. Petersburg und Paris, trat er im Jahre 1862 als Ministerpräsident an die Spitze der preußischen Regierung. Preußen groß und mächtig zu machen, die deutschen Staaten zu einem Deutschen Reiche unter Preußens Führung zu vereinigen, war das Ziel seiner Wirksamkeit. Dazu war vor allem nötig der Ausschluß Österreichs aus dem Deutschen Bunde. Dieser wurde erreicht durch den Krieg von 1866. Die Demütigung Frankreichs ebnete den Weg zur Einigung Deutschlands. Die schwierigen Verhandlungen mit den süddeutschen Staaten hat er mit großem Geschick und mit vieler Rücksicht geführt. Kleinigkeiten hat er geopfert, um feilt großes Ziel zu erreichen. So ließ er Bayern und Württemberg die eigne Postver-waltnng. Auch ließ er dem Könige von Bayern die Rechte eines obersten Herrn über die bayrischen Truppen in Friedenszeit. Weil er stets mit dem Erreichbaren zufrieden war, ist ihm das große Werk der Gründung des neuen Deutschen Reiches gelungen, dessen erster Kanzler er wurde. Dann erwarb er dem Reiche zuverlässige Bundesgenossen in Österreich und Italien. Mit weit ausschauendem Blicke nahm er während des Krieges gegen Österreich schon auf dieses spätere Bündnis Rücksicht; denn im Friedensschlüsse forderte er kein Stück Land, auf dessen Besitz Österreich hätte Wert legen müssen. So verpflichtete er sich Österreich durch weise Mäßigung seiner Forderungen, Italien durch die Schenkung Veneziens. Groß war die Anhänglichkeit Kaiser Wilhelms I. an feinen ersten Berater. Er erhob ihn in den Grafen- und Fürstenstand, und Kaiser Wilhelm Ii. verlieh ihm bei seinem Scheiden aus dem Staatsdienste den Titel eines Herzogs von Lauenburg. Im Jahre 1890 trat er in den Ruhestand. Am 1. April 1895 wurde sein 80. Geburtstag unter großer Beteiligung des deutschen Volkes gefeiert. Am 30. Juli 1898 starb er auf seinem Gute Friedrichsruh im sogenannten Sachsenwalde des Kreises Lauenburg.

8. Deutsche Geschichte - S. 247

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der deutsch-französische Krieg 1870 — 1871. 247 „eine fremde Macht einen ihrer Prinzen auf den Thron Karls V. zu setzen beabsichtige." Auf Anweisung des Ministers des Auswärtigen, des Herzogs von Gramont, begab sich der französische Botschafter in Berlin, Graf B-ne B e ne d etti, nach Ems, wo König Wilhelm zur Kur weilte, und stellte Federung, an ihn das Ansinnen, er möge dem Prinzen befehlen zurückzutreten. Der König lehnte es ab, in diesem Sinne auf ihn einzuwirken; da kam die Nachricht von dem Prinzen Leopold selbst, daß er auf die spanische Krone Verzicht leiste, um nicht einen Krieg heraufzubeschwören. Der Anlaß zum Streite schien beseitigt. Aber die französische Regierung war mit dem diplomatischen Erfolge, den sie errungen hatte, nicht zufrieden, sondern stellte nunmehr eine neue Forderung. Gramont wagte es dem norddeutschen Botschafter in Paris nahezulegen, König Wilhelm möge an den Kaiser Napoleon einen Brief schreiben, welcher eine Entschuldigung enthielte. Zugleich wies er Benedetti ^zw-it-^ an, von dem König die Erklärung zu verlangen, daß er auch in Zukunft eine Bewerbung des Prinzen um den spanischen Thron nicht dulden würde. Als der Botschafter diese Forderung dem König am Morgen des 13. Juli auf der Emser Brunnenpromenade vortrug, lehnte dieser weitere Zugeständnisse ab. Er beschloß Benedetti nicht wieder zu empfangen und ließ ihm durch den Adjutanten mitteilen, daß er ihm nichts weiter zu sagen habe. Zugleich ließ er den Bundeskanzler Graf Bismarck von dem Vorgefallenen telegraphisch benachrichtigen, welcher die „Emser Depesche" in verkürzter Form sofort veröffentlichte. Indessen war die nationale Erregung im deutschen Volke auf das höchste gestiegen; überall empfand man das Verhalten der französischen Regierung und des französischen Volkes als eine dem ganzen deutschen Volke zugefügte Beleidigung, und die vor dreißig Jahren gedichtete „Wacht am Rhein" ward jetzt zum nationalen, mit Begeisterung gesungenen Liede. Am 15. Juli reiste der König, von dem Jubel der Bevölkerung begrüßt, nach Berlin. Am Abend desselben Tages ordnete er auf die Nachricht von den kriegerischen Erklärungen der ftanzö-fischen Regierung und dem stürmischen Beifall, den sie in der Kammer gefunden hatten, die Mobilmachung an. Am 19. Juli trat der m^u^. Reichstag des norddeutschen Bundes zusammen. „Hat Deutschland", so hieß es in der vom König verlesenen Thronrede, „Vergewaltigungen seines Rechts und seiner Ehre in früheren Jahrhunderten schweigend ertragen, so ertrug es sie nur, weil es in seiner Zerrissenheit nicht wußte, wie stark es war." „Wir werden nach dem Beispiele unserer Väter für unsere Freiheit und für unser Recht gegen die Gewalttat fremde^ Eroberer kämpfen, und in diesem Kampfe wird Gott mit uns sein, wie er mit unsern

9. Deutsche Geschichte - S. 205

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der Neubau Preußens. chtete er Ihn und 205 sich damals befand, ächtete erhn und ließ seine Güter einziehen. So mußte Stein nach Österreich flüchten, wo er eine Zuflucht fand, und verweilte dort, bis ihn im Jahre 1812 Alexander von Rußland zu sich ries. § 214. Hardenberg. Auch nach Steins Sturz nahm die Reformtätigkeit in Preußen^Hren^Fortgang. Trotz der gefahrvollen Lage, trotz des Geldmangels, trotzdem nicht einmal der Fortbestand des Staates gesichert war, gründete Friedrich Wilhelm Iii. im Jahre 1810 die Universität u^e”^5t Berlin, eine hochsinnige Tat inmitten der allgemeinen Not. In demselben Jahre berief er als Staatskanzler mit ausgedehnter Amtsgewalt den Grafen H a r d e n b einen Hannoveraner von Geburt, der in den preußischen 'Verwaltungsdienst getreten und bereits vor dem Kriege von 1806 Minister des Auswärtigen gewesen war. Hardenberg war ein geistvoller, feingedildeter, gedankenreicher Mann, der von der Notwendigkeit der Fortführung der Reformen durchdrungen war. Steins sittliche Größe besaß er freilich nicht; auch seine politischen Ansichten wichen vielfach von denen Steins ab. Der neue Staatskanzler mußte seine besondere Aufmerksamkeit der ^?orme? Hebung der Staatseinnahmen und der Neuordnung der Steuern zuwenden. Er hat ferner den wichtigen Schritt getan, die Gewerbefreiheit einzuführen; während nämlich früher nur die Mitglieder einer Zunft ein Handwerk betreiben durften, wurde jetzt der Gewerbebetrieb jedem gestattet, der die Gewerbesteuer zahlte. Die Neuordnung der 6 ä Verhaltn i_lf e endlich wurde fortgesetzt, indem den Bauern die Ablösung 8er Frondienste und die Erwerbung ihrer Höfe zu vollem Eigentum ermöglich wurde. der Verwaltung und der wirtschaftlichen Befreiung ging die Reform des Heerwesens Hand in Hand. Sie ist vor allem G erhard David von Scharnhorst zu verdanken, einem hannöverschen^Bäüernsöhne, der früher in hannöverschen Diensten gestanden hatte und erst'als ^firrstsirnftirnnt in die preußische Armee übergetreten war. Er war ein Mann von ebenso großer Klarheit des Denkens wie Wärme des Herzens, von schlichter Hoheit der Gesinnung, von glühender Vaterlandsliebe. Sein Ideal war, das preußische Heer zu einem wahrhaften Volksheer, das preußische Volk zu einem „Volk in Waffen" zu machen. In diesem Streben unterstützten ihn begeisterte, hochgesinnte Freunde, vor allen August Neithardt von ©neifenau. ©neifenau, ein Mann von hinreißendem Zauber der Persönlichkeit. Er Heeresreform. Mit der Neuordnung Scharnhorst.

10. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 102

1902 - Karlsruhe : Lang
— 102 — und kränkte denselben bei jeder Gelegenheit. Öfter geschah es auch, daß er den Prinzen mit Stockschlügen und Fußtritten mißhandelte, als dieser schon Offizier eines Garderegiments war. Darüber wollte der achtzehnjährige Prinz fast verzweifeln und beschloß, nach England zu entfliehen. Als er seinen Vater aus einer Reise in die Rheingegenden begleiten mußte, wollte er in Steinsfurt *) seinen Fluchtplan ausführen. Allein die Sache wurde entdeckt; Friedrich wurde einem General zur Bewachung übergeben, und der erzürnte König wollte ihn als einen Deserteur vor ein Kriegsgericht stellen und zum Tode verurteilen lassen. Mit großer Mühe wurde er durch die Bitten der Königin und des Kaisers Karl Vi. davon abgebracht. Friedrich wurde in der Festung Küstrin eingekerkert und mußte es mit ansehen, daß sein Freund Katte, der ihm zur Flucht hatte helfen wollen, vor feinem Fenster enthauptet wurde. Nach viermonatlicher Kerkerhaft wurde der Prinz freigelassen, mußte aber in Küstrin bleiben und bei der Domänenkammer als Beamter arbeiten. Erst ein volles Jahr nach dem Fluchtversuche wurde er vom Könige wieder in Gnaden ausgenommen und erhielt feine Ossi-ziersstelle wieder. Fortan war er ernstlich daraus bedacht, sich aus seinen künftigen Regentenberuf vorzubereiten. Friedrich Wilhelm I. starb 1740 und hinterließ feinem Sohne einen wohlgeordneten Staatshaushalt, einen Staatsschatz von neun Millionen Taler. Das tüchtige Heer zählte über 70000 Mann. In dem nämlichen Jahre starb auch Kaiser Karl Vi. Dessen Tochter Maria Theresia sollte die österreichischen Länder erben; allein die Erbschaft wurde ihr von dem Kurfürsten von Bayern streitig gemacht. Auch Friedrich Ii. erhob Ansprüche auf Teile von Schlesien, welche die Familie der Hohenzollem früher besessen hatte. Durch zwei glückliche Kriege, den ersten und den zweiten schlesischen Krieg, erreichte er, daß Maria Theresia im Frieden zu Dresden (1745) ihm Schlesien abtrat. Hierdurch wurde sein Länderbesitz um 600 Quadratmeilen mit anderthalb Millionen Einwohnern vermehrt. Im Jahre 1756 erhielt er durch eiueu sächsischen Beamten geheime Brieffchaften aus der sächsischen Regierungskanzlei, nach denen er annahm, daß die Kaiserin Maria Theresia mit dem Kurfürsten August von Sachsen, der Kaiserin Elisabeth von Rußland und dem Könige Ludwig Xv. von Frankreich ein Bündnis geschlossen habe, um Schlesien wieder zu gewinnen, den preußischen Staat zu zerreißen und dessen König aufs tiefste zu demütigen. Er beschloß, dem befürchteten Angriffs zuvorzukommen und rückte am 29. August 1756 mit einem Heere von "*) Bei Sinsheim in Baden.
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